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Die spirituellen Traditionen, in denen Meditation eine bedeutsame Rolle spielen, sind:

- Christentum (Gebet, Kontemplation, ...)

- Buddhismus (Vipassana, Samatha, ...)

- Hinduismus (Yoga, Dhyana, ...)

- Taoismus (Qigong, ...)

- Islam (Sufi-Meditation, ...)

- Sikhismus (Mantra-Meditation, ...)

- Jainismus (Ahimsa-Meditation, ...)

- Bön (Dzogchen, ...)

 

Aber auch bereits in den schamanischen Traditionen der Natur-Völker wurden meditative Bewusstseinszustände kultiviert, wie bspw. bei den "schamanischen Reisen" oder der "Dreamtime" der Aborigines.

Zur Geschichte der Meditation

 

Meditation ist eine seit Tausenden von Jahren in vielen Kulturen praktizierte Methode der Selbsterfahrung, Aufmerksamkeitsregulation und Bewusstseinserforschung. Sie wurde sowohl in religiösen als auch in philosophischen Traditionen gelehrt. Aber schon weit vor der Etablierung organisierter und institutionalisierter Religionen wurde meditiert. Es ist davon auszugehen, dass unsere in Höhlen wohnenden Vorfahren im Pleistozän meditative Zustände kannten. Später wurden meditative Praktiken ritualisiert, kultiviert, systematisiert und für religiöse Tradierungen auch zweckdienlich instrumentalisiert. Spätestens seit Beginn des dritten Jahrtausends ist Meditation auch in der abendländischen, modernen empirischen Wissenschaft und unserem Gesundheitssystem angekommen. Meditative Methoden gehören inzwischen zum Behandlungsspektrum sämtlicher psychosomatischer Fachkliniken.

 Meditation galt bereits bei den Pionieren der humanistischen, existenzialistischen und transpersonalen Psychologie und Psychotherapie als eine für die seelische Gesundheit äußerst relevante Art der Selbstfürsorge. Aus heutiger Sicht, dem aktuellen Stand der Meditationsforschung entsprechend, sollten sie Recht bekommen. 

Aber auch schon William James, C.G. Jung und Wilhelm Reich erkannten den Wert der Meditation. Noch erstaunlicher erscheint die Tatsache, dass berühmte Physiker wie Einstein, Schrödinger, Planck und Eddington sehr viel von Meditation hielten (vgl. Dürr, 1991). So äußerte sich z.B. Carl Friedrich von Weizsäcker über Meditation: "Es ist ein Stillwerden des bewussten Getriebes und es meldet sich etwas, was auch vorher immer da war. Überhaupt, man wird durch die Meditation kein anderer, sondern man wird der, der man immer gewesen ist. Aber dies zeigt sich so, dass das, was wir normalerweise das Bewusstsein nennen, anfängt, etwas davon zu spüren und dadurch dann auch verändert wird." (Von Weizsäcker, 1977, S. 534).